Stefan Gara, Beatrix Rauscher, Peter Hacker, Herwig Wetzlinger

Klinik Hietzing: Startschuss für Architekturwettbewerb

Stadtentwicklungskommission macht Weg frei für die Modernisierung der Klinik Hietzing

Im Rahmen seines bisher größten Investitionsprogramms macht der Wiener Gesundheitsverbund bis 2040 alle städtischen Kliniken fit für die Zukunft. Die Klinik Hietzing wird zur Versorgungsregion West gehören und unter anderem Kompetenzzentren für Gefäßchirurgie, Diabetes, Rheumatologie, Gynäkologie und Kinder- und Jugendpsychiatrie beherbergen. Die Modernisierungsarbeiten in den Kliniken finden im laufenden Betrieb statt. Damit die Versorgung der Patient*innen zu keinem Zeitpunkt eingeschränkt werden muss, ist die Planungsphase besonders wichtig.

Mit dem Beschluss der Stadtentwicklungskommission vom 13. Dezember 2022 wurden nun die möglichen Baufelder für die Neu- und Zubauten der Klinik Hietzing definiert und qualitative Vorgaben für den Umgang mit bestehenden Gebäuden und dem Natur- und Grünraum definiert. Damit kann in den nächsten Tagen die Ausschreibung des EU-weiten Architekturwettbewerbs starten.

Klinik Hietzing wird fit gemacht für die Zukunft

„Ich freue mich sehr, dass der Wiener Gemeinderat im Herbst mit seinem einstimmigen Beschluss den Weg frei gemacht hat für die dringend notwendige Modernisierung der Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes“, erklärt Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. So wie die Forschung in Medizin und Pflegewissenschaften laufend neue Erkenntnisse bringe, so müsse das Gesundheitssystem ebenfalls an neue Anforderungen angepasst werden, um die bestmögliche Versorgung der Patient*innen sicherzustellen. „Spitalsgebäude wie die Klinik Hietzing sind teilweise schon mehr als 100 Jahre alt. Wir investieren in die Infrastruktur und machen sie jetzt fit für die Zukunft“, so Hacker. Das komme auch den Mitarbeiter*innen zugute, die tagtäglich Großes leisteten.

Beitrag zur Klimastrategie der Stadt Wien

Die Stadtentwicklungskommission hat gestern einstimmig das geplante Vorgehen für die Modernisierung der Klinik Hietzing beschlossen. Statt den rund 15 Pavillons werden moderne Zentralgebäude errichtet, die den aktuellsten Gesundheits- und Umwelt-Standards entsprechen. Das historische Ensemble rund um den Rolandbrunnen bleibt erhalten. „Es ist uns ein großes Anliegen sicherzustellen, dass wir hier eine Klinik bauen, die nicht nur den Anforderungen der modernen Medizin entspricht, sondern auch in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit ihren Beitrag zur Klimastrategie der Stadt Wien leistet“, betont NEOS-Gesundheitssprecher Stefan Gara.

Startschuss für EU-weiten Architekturwettbewerb gefallen

„Wir können bereits in den nächsten Tagen mit der Ausschreibung des Architekturwettbewerbs starten und laden EU-weit Professionist*innen ein, ihre Entwürfe für die Klinik Hietzing der Zukunft zu präsentieren“, zeigt sich Herwig Wetzlinger erfreut über den Beschluss der Stadtentwicklungskommission. Der Architekturwettbewerb wird EU-weit offen und zweistufig sein. In der ersten Wettbewerbsstufe werden städtebauliche Konzepte gesucht. Nach einer Vorprüfung durch Expert*innen wählt eine Jury nach diesem ersten Schritt maximal zehn Teilnehmer*innen aus, die dann Detailkonzepte ausarbeiten. In der zweiten Stufe werden Gestaltungsideen, detaillierte Plandarstellungen von essenziellen Krankenhausfunktionen und technische Konzepte abgefragt. Das Siegerprojekt wird dann im Herbst 2023 ausgewählt.

Planungsablauf optimal abgestimmt

Für Beatrix Rauscher, Gruppenleiterin in der Baudirektion der Stadt Wien, war der bisherige Planungsablauf des Projekts der Klinik Hietzing auch aus „gesamtstädtischer Sicht optimal zwischen dem Wiener Gesundheitsverbund und dem Fachbereich der Stadt Wien abgestimmt“. Die Planungs- und Zielvorgaben – was braucht ein moderner Klinikbetrieb, die harmonische Einbettung in das Umfeld und das Spannungsfeld zwischen Neubau und schonendem Umgang mit wertvoller Bausubstanz – wurden frühzeitig festgelegt. Hinzu komme die Berücksichtigung und der Erhalt von Frei- und Grünräumen, so Rauscher. Sie wies zudem auf die 3K-Regel hin, die der Planung des Klinikbaus zugrunde liegt: Klimaschutz, Klimaanpassung und Kreislaufwirtschaft. Rauscher geht davon aus, dass der Planungsprozess bis hin zum Beschluss des Flächenwidmungs- und Bebauungsplan im Wiener Gemeinderat in rund eineinhalb Jahren optimal weiterlaufen wird. Mit dem Beschluss der Stadtentwicklungskommission sei jedenfalls ein erster Meilenstein erreicht.

Der Wiener Gesundheitsverbund informiert auf bauprojekte.gesundheitsverbund.at laufend über die Baufortschritte.